Es war ein kalter Dienstag, der Himmel war wolkenverhangen in meiner Heimat. Es war der 13. Dezember 1983, mein Geburtstag. Die Morgenstunden waren schon damals meine Zeit. Endlich auf der Welt gaben meine Eltern mir meinen Namen: Maren.
Aufgewachsen bin ich in der Stadt Rheine im Münsterland: Familie, Kindergarten, Grundschule und Gymnasium, Freunde und Freizeit.
Erwachsen geworden bin ich dort auch: Erste Liebe, Berufsausbildung, erste eigene Wohnung, große Liebe und alles was im Allgemeinen zum Erwachsenwerden dazu gehört.
Meine Beschäftigung in der Bank - die Ausbildung, die späteren Weiterbildungen sowie ein berufsbegleitendes Wirtschaftsstudium - hat mich an noch andere interessante Orte in der nahen und zeitweisen auch fernen Umgebung geführt. Dabei habe ich einige Flecken Deutschlands entdeckt, tolle Ereignisse erlebt, wundervolle Menschen kennengelernt und meine wahre Liebe gefunden.
Da es meinen Mann vom Niederrhein beruflich ins Schwabenland getrieben hatte, habe ich ebenso fünf Jahre in Stuttgart verweilt, wo wir begonnen haben gemeinsam Wurzeln zu schlagen mit Heirat und erstem Kind.
Letztlich hat es uns im Januar 2017 zurück nach Nordrhein-Westfalen verschlagen, nach Kleinenbroich, wo wir mit Haus und zweitem Kind und Hund nun richtig Wurzeln schlagen.
Hier bin und lebe, liebe und genieße, arbeite und wirke ich nun!
Ich bin freundlich, fröhlich, offen für Neues, ein Familienmensch, Organisationstalent. Aktiv sein beim Sport oder unterwegs mit meinen Jungs, gehört genauso zu mir wie kuschelig auf dem Sofa sitzen oder gemütlich eine Tasse Kaffee schlürfen. Sekt oder Bier? Gern in der Reihenfolge. Schneetaumel oder Sonnenbad? Beides. Ein Dessert gehört für mich nicht zwingend zum Menü dazu, die Süßschublade darf Zuhause aber definitiv nicht fehlen. Lieber früh raus, als lang unterwegs.
Mein Mann hat mal zu mir gesagt, ich sei ein Mensch, der in keine Schublade passt...
Zu unserer eigenen Hochzeit 2013 haben mein Mann und ich uns überlegt, in welchem Rahmen wir unseren besonderen Anlass feiern möchten, wie wir dieses Erlebnis für uns genießen werden und es auch mit unseren Familien und Freunden teilen können. Wir haben Ideen und Wünsche ausgetauscht und sind uns einig gewesen, dass wir eine freie Trauung wollen. Ganz oben auf der Liste der Hochzeitsvorbereitungen stand somit für uns 'Trauredner finden' und die Suche begann. Recherchieren zum Thema, zu den Personen, kennenlernen und vertrauen...
Wir haben unsere Traurednerin gefunden! Sabine, die ich heute eine tolle Kollegin nennen darf und die mir auf meinem Weg zur freien Rednerin als liebe Freundin wertvolle Tipps, Ratschläge und Empfehlungen gegeben hat.
Die intensiven Gespräche und der wertvolle Zuspruch von meinem Mann und auch von der Familie und Freunden haben mich bestärkt in meinem Vorhaben. Ich fühlte mich bestens ausgestattet mit den nötigen Eigenschaften, die ich für meine Arbeit brauche:
Ich habe Freude an Menschen und ihren Geschichten,
ich bin wortgewandt und habe Talent zum Schreiben,
das Sprechen vor Publikum liegt mir,
ich kann gut organisieren, beraten und empfehlen.
"Gelernt" habe ich das alles sogar auch noch.
Ich bringe Erfahrung und gute Ideen mit.
Und vor allen Dingen habe ich diese unbändige Lust darauf!
Ich war seinerzeit hautnah als Braut dabei und ich wollte das wundervolle Erlebte auch anderen schenken. Anderen ermöglichen ihren besonderen Anlass ganz persönlich zu machen, sie in den Mittelpunkt zu stellen, eine eigene Zeremonie für sie zu gestalten, ihre Geschichte zu schreiben.
Unsere eigene Hochzeit war somit für mich der Startschuss, mich dieser spannenden
Herausforderung, dieser neuen Arbeit zu widmen. Mit dem ersten Auftrag von ganz lieben Freunden zu ihrer Trauzeremonie war es dann klar: Ich bin freie Rednerin.
Und von da an gab es kein Halten mehr und ich habe jede freie Minute dafür verwendet mein Konzept zu finden. Es folgten Anfragen, Gespräche, Zeremonien und so weiter und immer so weiter...
Seit Mai 2014 bewege ich mich beruflich in der wunderschönen Hochzeitswelt.
Es ist ein Geschenk, wenn man liebt, was man tut. Ja, es ist meine Arbeit. Arbeit im Sinne von einem regelmäßigen Tun mit dem Ziel etwas zu schaffen. Ich erschaffe etwas. Ich gebe Gefühlen eine Stimme.
Ich freue mich jedes Mal aufs Neue, wenn mich eine Anfrage erreicht und ich die Möglichkeit bekomme mich vorzustellen. Es beginnt damit, dass ich aus dem Kontakt eine Beziehung mache. Dazu gibt es die Gespräche, Telefonate und E-Mails. Die Korrespondenz, das Vor- und Nachbereiten der Gespräche, die Recherche, das Schreiben der Rede, das Üben - ich überschreibe es mit: Bürotätigkeit - gehören dazu wie die Gespräche und die Zeremonie selbst. Alles zusammen ist wichtig.
Ich bin mittendrin und schaue doch von oben auf Alles. Ich darf euch kennenlernen. Ich möchte euch verstehen. Dazu muss ich nachfragen, nachhaken, "Zwischen-den-Zeilen-lesen", es "Auf-den-Punkt-bringen", es "Sagen-ohne-es-zu-Sagen". Nur so kann ich die gute und wertvolle Arbeit leisten, die eurem Anlass gerecht wird. Authentisch und persönlich von und zu euch sprechen, mit der gewissen Aufregung und Vorfreude auf eine großartige Zeremonie.